Architekt und Begründer des Bauhauses

Walter Gropius

Entdecken Sie das Vermächtnis von Walter Gropius, einem visionären Architekten und Begründer der einflussreichen Bauhaus-Bewegung. Erforschen Sie seine bahnbrechenden Entwürfe, seine Architekturphilosophie und seinen nachhaltigen Einfluss auf die Architektur der Moderne. Erfahren Sie mehr über seine Beiträge zum Funktionalismus, zur Architekturtheorie und zu den Prinzipien, die seine ikonischen Bauten prägten. Tauchen Sie ein in das Leben und Werk dieses berühmten deutschen Architekten und erforschen Sie die architektonischen Innovationen, die sein bleibendes Vermächtnis in der Welt des Designs und der Konstruktion ausmachen.

Ludwig Mies van der Rohe

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Ludwig Mies van der Rohe

Der spätere Bauhausdirektor Ludwig Mies van der Rohe wurde am 27. März 1886 als Ludwig Mies in Aachen geboren. Später fügte er den Mädchennamen seiner Mutter zu seinem Namen hinzu.


Von 1887 bis 1900 erlernte Mies van der Rohe das Steinmetzhandwerk bei seinem Vater an der Aachener Dombauschule. Von 1903 bis 1904 arbeitete er als Zeichner in einem Architekturbüro in Aachen und zog 1905 nach Berlin. Dort lernte er Walter Gropius, Hannes Meyer und auch Le Corbusier kennen. 1911/1912 entwarf er die deutsche Botschaft in St. Petersburg, die er auch als Bauleiter betreute. 1912 machte er sich selbstständig und übernahm Aufträge für Villen von wohlhabenden Berlinern. 


In den 1920er Jahren war er Mitglied und Gründer verschiedener Avantgarde-Gruppen und Mitherausgeber der Zeitschrift "G". Weltruhm erlangte er als Architekt der Moderne auf der Weltausstellung in Barcelona. Von 1930 bis 1933 war er Direktor des Bauhauses. 


Nach einem Berufsverbot durch die Nationalsozialisten emigrierte er 1938 in die USA, eröffnete ein Architekturbüro in Chicago und leitete die Architekturabteilung am Institute of Technology/Illinois. Es folgte eine äußerst kreative Phase bis zu seinem Tod am 17. August 1969 in Chicago. 


Werk


Mies van der Rohe gehört - neben Gropius und Le Corbusier - zu den Begründern der modernen Architektur. Anfänglich vom Renaissancestil Karl Friedrich Schinkels inspiriert, wandte er sich nach dem Ersten Weltkrieg dem Expressionismus zu. Es entstanden innovative gläserne Hochhäuser im rationalen Stil, die auch als "Haut-und-Knochen-Architektur" bekannt sind und der zeitgenössischen und späteren Architektur neue Impulse gaben. Er arbeitete auch als "Gelegenheitsmöbelentwerfer" und entwarf 1927 seinen legendären Freischwinger. 


1928/1929 schuf er den Deutschen Pavillon für die Weltausstellung in Barcelona und etablierte damit sein Konzept des "fließenden Raums" auf internationaler Ebene. Es basierte auf der Idee eines offenen Grundrisses, bei dem die Wände von ihrer tragenden Funktion gelöst wurden. Ein berühmtes Gebäude aus dieser Zeit ist die "Tugendhat-Villa" in Brünn.


Während seiner Zeit in den USA entstanden international bekannte Werke wie der Lafayette Park (1955-1963) und die Battery Park Apartments (1957-1958) in New York. Im Jahr 1968 kehrte er auch nach Deutschland zurück und gestaltete die Neue Nationalgalerie in Berlin.


Design und Philosophie


Die künstlerischen Leitlinien von Mies van der Rohe waren Funktionalität und klare Formen. Seine bevorzugten Materialien waren Stahl, Glas und Beton. Er führte die Modulbauweise ein und forcierte offene Raumkompositionen, die freie Einblicke in die Gebäude ermöglichten. Sein gestalterisches Prinzip: "Weniger ist mehr".


Der rationale und pragmatische Stil der Künstler dieser Zeit war sicherlich von den enormen technischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen geprägt. Diese Veränderungen ließen sich in der Architektur nicht mehr mit ornamentalen Verkleidungen oder historischen Rekursen ausdrücken. Ein weiterer Wendepunkt war die Erfahrung des Ersten Weltkriegs. 


Schon früh interessierte er sich für philosophische und naturwissenschaftliche Themen sowie für die theoretischen Probleme seiner Zeit, die damals unter den Berliner Künstlern ausgiebig diskutiert wurden. Mies van der Rohe beteiligte sich aktiv an Debatten und Vorträgen und vertrat die Position der Neuen Sachlichkeit. Der reinen Funktionalität hat er sich jedoch nie verschrieben. Unter dem Titel "Die neue Zeit" plädierte er kurz vor seiner Ernennung zum Bauhausdirektor für eine Rückbesinnung auf "Werte" und "Geist" und wich damit deutlich von der rein "wissenschaftlichen Weltsicht" vieler seiner Mitstreiter ab.


Bauhaus-Phase


Mit der Ernennung von Mies van der Rohe zum neuen Bauhausdirektor wurde das Prinzip der reinen Zweckmäßigkeit, der reinen Funktionalität, wie es sein Vorgänger Hannes Meyer vertrat, aufgeweicht. Mies van der Rohe setzte sich vielmehr für die Durchsetzung einer neuen Schönheit in der Architektur ein, die über das reine Funktionsdiktat hinausging. Er richtete die Schule nun verstärkt auf das ästhetische und sinnliche Prinzip aus. 


Aber es war auch eine Zeit des politischen Umbruchs, und nicht nur für die Architektur begann in Deutschland eine schwierige Zeit. Durch die Verlegung der Bauhaus-Schule von Dessau nach Berlin konnte er zwar die Schließung für kurze Zeit bis 1933 verhindern, doch die Nähe des Bauhauses zu einigen sozialistischen Ideen sowie der gesamte Kulturbegriff waren den Nazis ein Dorn im Auge. Und so schlossen die neuen Machthaber das Bauhaus und erteilten Mies van der Rohe Berufsverbot, trotz Aktionen wie dem Eintritt in die Reichskulturkammer oder der Unterzeichnung eines Aufrufs von Künstlern zur Unterstützung des neuen Reichskanzlers 1934, was Mies van der Rohe später den Vorwurf des Opportunismus einbrachte.

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